»Seit 2001 entsteht eine neue Werkgruppe im Schaffen Gerd Reutters, bei der er plastische Formen in Holzkästen anordnet. Für die 2000/2001 entstandene dreiteilige Skulptur "Druckstellen" wählt er die traditionelle religiöse Hoheitsform des Triptychons. Im leicht erhöhten Mittelteil erscheint eine aus Röhrenelementen aufgebaute Form, die sich nach oben verjüngt. Sie erinnert in ihrem formalen Aufbau an eine abstrahierte menschliche Figur. Im rechten Seitenflügel wird der blockartige Sockel in seinen Dimensionen durch vier Metalldrähte bis zur Oberkante des Kastens nur durch die Andeutung seines Umrisses weitergeführt. Der linke Kasten ist durch vertikal und horizontal geschichtete kubische Elemente mit leicht strukturierter Oberfläche ausgefüllt. Auch an dieser Arbeit zeigt sich, wie Gerd Reutter immer wieder neue Ansätze für seine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von plastischer Form und umgebenden Raum findet.«
Prof. Dr. Manfred Fath, Direktor der Kunsthalle Mannheim (1982-2002)