»... die durchbrochenen Flaechen geben ihre Monumentalität preis, gewinnen für das Auge erfassbare Räumlichkeit. Das Durchschauenn geben ihre Monumentalität preis, gewinnen für das Auge erfaßbare Räumlichkeit. Das Durchschauen der zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeit ist dann ein intellektueller Akt, das Durchschauen der Räumlichkeit ein visuell-sinnliches Vergnügen. Zur äußeren Form treten ohne Pathos und Sentimentalität subtil spröde Oberflächen und manchmal sogar ein Höchstmaß an Fragilität. Über die Monumente der Dauer legen sich, durch die Oberflächenbehandlung des Materials verstärkt, Spuren von zeit und Vergänglichkeit. Reutter flieht nicht in die Rhetorik der Ikonographie, benutzt aber die Dreidimensionalität der Oberfläche als malerische Möglichkeit ohne illusionären Charakter. Dabei ist er so hermetisch in seiner Kunst, ein fast manieristisches Kunstprinzip, wie offen, auf Erklärung ausgerichtet Bei Gerd Reutter ist Ehrlichkeit und sinnliche Wahrhaftigkeit ein Anliegen, das er jenseits von Künstlichkeit ansiedelt.«
Werner Marx, Kunsthalle Mannheim